Es muss „Die Etablierung und Akzeptanz der Szene in der Gesellschaft.“ lauten. Da es sich um Substantivierungen von Verben handelt und bei diesen die Präposition in derselben Weise gebraucht wird, wie sie bei den Verben verwendet wird, müssen die Verben
etablieren in und
akzeptiert sein in betrachtet werden. Bei beiden Verben wird die Präposition
in statisch-lokal gebrauchen und nicht dynamisch-direktional [Sprachgebrauch in die ZEIT und die ZEIT online; Textsammlung DWDS]. Die Beispiele 1 und 2 verdeutlichen die unterschiedliche Verwendung von
in.
Beispiel
Beispiel 1: (statisch-lokal)
Der Schatz liegt in dem See.
Beispiel 2: (dynamisch-direktional)
Ich werfe den Schatz in den See.
Wie aus Beispiel 1 ersichtlich ist, regiert/verlangt
in in Beispiel 1 eine Nominalgruppe (hier: Artikelwort + Nomen) im Dativ. Daher muss es „in der Gesellschaft“ lauten.
Je nach Verb des Satzes kann sich also auch die Bedeutung von
in zwischen lokal und direktional und somit auch der Kasus, in dem die Nominalgruppe steht, zwischen Dativ und Akkusativ ändern. Oft sind jedoch auch beide Kasus möglich.
In bestimmten Fällen ist jedoch nur einer der beiden Kasus möglich. Der Akkusativ drückt dann aus, dass das Aufgenommene zum Bestandteil des Aufnehmenden wird (Beispiel 3), während der Dativ eine weniger enge Bindung bezeichnet (Beispiel 4).
Beispiel
Beispiel 3:
a. Ich nahm den jungen Mann als Schwiegersohn in meine Familie auf.
b. Sie nahmen ihn (als vollwertiges Mitglied) in die Gesellschaft auf.
Beispiel 4:
a. Ich nahm ihn als Feriengast in meiner Familie auf.
b. Sie nahmen ihn als (als Gast) in der Gesellschaf auf.
In beiden Beispielen sind die Kasus nicht austauschbar.