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Sprachsystem
Ihre Frage betrifft das Rektionsverhalten der Präposition laut. Rektionsverhalten meint hier die typische Eigenschaft von Präpositionen einen bestimmten Kasus zu fordern. Das bedeutet, dass die auf die Präposition nachfolgende Nominalgruppe in dem Kasus stehen muss, der von der Präposition gefordert wird.
Mit ihrem Beispiel haben Sie schon richtig erkannt, dass die Präposition den Genitiv oder den Dativ regiert. Sowohl im Duden Universalwörterbuch als auch im Duden 9 findet sich der Verweis, dass laut den Dativ regiert. Durch den Sprachgebrauch jedoch hat sich die Rektion der Präposition geändert, sodass nicht mehr nur der Dativ verwendet wird, sondern auch die Bildung mit dem Genitiv möglich ist. Dabei kommt laut Duden 9 die Verwendung des Genitivs jedoch eher selten vor. (vgl. Duden 9, S. 610f.)
In der Dudengrammatik wird versucht, eine Begründung für solche Kasusschwankungen zu geben. Dabei heißt es, dass die Wahl des Genitivs möglicherweise durch stilistische Gründe motiviert ist. Der Genitiv wirke gehobener und finde sich insbesondere in schriftlichen und dabei besonders in offiziellen Texten wider, wo ein gehobener Stil angemessen ist. (Vgl. Dudengrammatik, Randnummer 915)
Im nachfolgenden Absatz soll anhand einer kleinen Stichprobe aufgezeigt werden, in welche Richtung die Präferenz im Sprachgebrauch tatsächlich geht.
Sprachgebrauch
Um eine konkrete Vorstellung der Verwendung des Dativs und des Genitivs nach der Präposition laut zu bekommen, wurde hier eine kleine Stichprobe erhoben. Bei dieser wurde in der Suchmaschine Google und in dem Korpusrecherchesystem Cosmas II nach Treffen für ein ähnlich strukturiertes Beispiel gesucht. Das Ergebnis zeigt die folgende Tabelle:
Cosmas II laut der Berichte ca. 24.600 Treffer 11 Treffer laut den Berichten ca. 82.000 Treffer 0 Treffer
Hier zeigen sich gleich zwei interessante Faktoren. Bei den Treffern in der Suchmaschine Google zeigt sich eine klare Tendenz hin zur Verwendung des Dativs. Die Genitivvariante kommt zwar auch vor, jedoch wesentlich seltener als die Dativvariante. Dementsprechend wird die Präposition wohl überwiegend so verwendet, wie sie es ursprünglich wurde. Eine andere Tendenz hingegen zeigt sich bei Cosmas II, wo die Verwendung des Genitivs überwiegt. Möglicherweise lässt sich dies darauf zurückführen, dass bei Ihrem Beispiel v.a. um Treffer bei Zeitungsartikeln handelt. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass es schriftliche Texte sind und aufgrund ihrer Textsorte ein gehobener Sprachstil üblich ist, als bei den Texten, die sich sonst üblicherweise im Internet finden lassen. Möglicherweise erklärt sich vor diesem Hintergrund die Tendenz hin zum Genitiv. Da die Anzahl der Treffer hier jedoch generell gering ist, sind solche Rückschlüsse noch nicht wirklich gerechtfertigt und es müsste eine größere Stichprobe erhoben werden, um dieses Phänomen abschließend zu beurteilen.
Fazit: Im allgemeinen Sprachgebrauch scheint die Verwendung des Dativs noch zu überwiegen. Dennoch lässt sich festhalten, dass auch der Genitiv verwendet wird und beide Varianten somit möglich sind.
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Auf der einen Seite stehen die Genitivisten, die in diesem Fall einmal NICHT Recht haben, und auf der anderen die Dativisten. Sie rufen sie einander zu: "Laut eines!" - "Laut einem!"
Bleibt bitte beim Dativ!
Laut Ihres Kommentars, bin ich eine "Genitivistin"und sollte gefälligst, jedenfalls in diesem "Falle", beim Dativ bleiben.
Zudem einmal die Anrede: "Sie".
Dann zum Abschluss als Unterschrift: "Ihr, also Du"...
Zudem:
In Ihrem Satz fand ich allein (für mich) 2 "Merkwürdigkeiten:
".... ,und auf der anderen die Dativisten"
"Sie rufen sie einander zu..." Was sollen das für Sätze sein?
ICH schreibe ein Komma nur vor "und", wenn ein vollständiger Nebensatz folgt.
Mit dem 2. Satz "Sie rufen sie......" - kann ich gar nichts anfangen.
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