Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
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In Ihrer Frage geht es um die Realisierung des partitiven Genitivs und die Kongruenz zwischen Subjekt und finitem Verb.
Sprachsystem
Bei Ihrem Beispiel handelt es sich um eine Nominalgruppe. „Eine“ ist der Kern dieser Nominalgruppe und wird durch „der Frauen“ näher bestimmt. „der Frauen“ ist ein Genitivattribut. Attribute sind Teile von Nominalgruppen und bestimmen diese näher. Hier liegt eine besondere Form des Genitivattributs vor, der partitive Genitiv. Diese Form drückt ein Teil-Ganzes-Verhältnis aus:
Beispiel
Die Hälfte meines Vermögens
der größere dieser Kuchen
Auch der Relativsatz „die studiert hat/ haben“ ist Teil der Nominalgruppe und bestimmt diese näher. Es handelt sich um einen Attributsatz. In Relativsätzen übernimmt das Relativpronomen („die“) den Numerus und Genus des Bezugselements. Wenn Bezugselement und Attribut in grammatischen Merkmalen wie Numerus und Genus übereinstimmen, bezeichnet man das als grammatische Kongruenz.
In Ihrem Beispiel besteht die Schwierigkeit nun darin, das Bezugselement des Relativsatzes zu bestimmen. „die“ ist sowohl kongruent zu „Eine“ [Singular, Femininum] als auch zu „der Frauen“ [Plural Femininum], weil die Singular Femininum und Plural Femininum sein kann. In der Regel ist der Kern der Nominalgruppe („Eine“) auch das Bezugselement der Attribute. Allerdings kann auch der Inhalt Hinweise darauf geben, auf welches Element der Nominalgruppe der Relativsatz Bezug nimmt. Man bezeichnet das als semantische Kongruenz.Daraus ergeben sich für ihr Beispiel folgende Möglichkeiten:
Möglichkeit 1: Der Relativsatz bezieht sich auf „Eine“und drückt aus, dass eine Frau studiert hat, die zu anderen Frauen gehört. „die“ steht dann im Singular Femininum.
Möglichkeit 2: Der Relativsatz bezieht sich auf „der Frauen“ und drückt aus, dass es sich um eine Frau von mehreren studierten Frauen handelt. Hier steht „die“ im Plural Femininum.
In einem Satz müssen nun das Subjekt und das finite Verb im Numerus und der Person übereinstimmen. Das Subjekt des Relativsatzes ist „die“.
Für Möglichkeit 1 muss das finite Verb in der dritten Person Singular stehen, damit es kongruent zu „die“ ist:
Eine der Frauen, die studiert hat...
Möglichkeit 1 stimmt mit der grundsätzlichen Annahme überein, dass der Kern der Nominalgruppe auch das Bezugselement des Attributes ist. Bei Möglichkeit 2 ist das nicht der Fall. Da sich der Relativsatz auch auf das Genitivattribut „der Frauen“ beziehen kann, konkurriert diese Annahme mit der semantischen Kongruenz. Das finite Verb steht dann in der dritten Person Plural:
Eine der Frauen, die studiert haben...
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