Muss es heißen
"Danke für den Ball und das Buch, _das_ du mir geschenkt hast."
oder
"Danke für den Ball und das Buch, _die_ du mir geschenkt hast."
wenn ich mich auf beide Subjekte beziehen will?
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Muss es heißen
"Danke für den Ball und das Buch, _das_ du mir geschenkt hast."
oder
"Danke für den Ball und das Buch, _die_ du mir geschenkt hast."
wenn ich mich auf beide Subjekte beziehen will?
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In Ihrer Frage geht es darum, was das Bezugswort eines Relativpronomens ist. Generell lässt sich dazu zunächst festhalten, dass Relativpronomen einen Nebensatz einleiten und eine Stellvertreterfunktion haben. Letzteres bedeutet, dass ein Relativpronomen immer für etwas bereits Genanntes steht. Das Relativpronomen kann sich dabei auf einzelne Wörter, Wortgruppen aber auch auf den gesamten übergeordneten Satz beziehen.
Wenn sich ein Relativpronomen auf ein Wort bzw. eine Wortgruppe des übergeordneten Satzes beziehen soll, dann muss diese hinsichtlich des Genus und Numerus mit dem Pronomen übereinstimmen. Dies wird in der Linguistik als Kongruenz bezeichnet und im folgenden Beispiel veranschaulicht:
Beispiel
Die Frau [= Bezugswortgruppe im Singular Femininum], die [= Relativpronomen im Singular Femininum] sonst morgens ausschläft, war schon früh wach, um ihren Liebsten vom Bahnhof abzuholen.
Betrachten wir nun den folgenden Satz von Ihnen:
Beispiel
Danke für den Ball und das Buch, das du mir geschenkt hast.
Das Relativpronomen das steht hier im Singular Neutrum genau wie die Nominalgruppe das Buch. Grammatisch bezieht sich der Relativsatz auf die Nominalgruppe das Buch, sodass lediglich das Buch geschenkt wurde. Ein alleiniger Bezug auf den Ball ist nicht möglich, da sich hier das Relativpronomen das im Genus von den Ball unterscheidet. Während das im Neutrum steht, handelt es sich bei den Ball um eine Nominalgruppe im Maskulinum.
Es stellt sich nun die Frage, wie der Bezug sowohl auf den Ball als auch auf das Buch hergestellt werden kann. In der Dudengrammatik findet sich diesbezüglich ein Beispiel, das ähnlich wie Ihres aufgebaut ist. Dort heißt es:
Beispiel
„Man fand das Buch und den Schirm, die er vergessen hat.“
Dem Satz liegt die folgende Regel zugrunde „Bei Bezug auf mehrere Substantive hängt die Wahl des Pronomens von der Beziehung zwischen den Substantiven ab. Bei einem additiven Verhältnis, erkennbar an Konjunktionen wie und, steht das Pronomen im Plural.“ (Dudengrammatik, Randnummer 1594)
Da in Ihrem Beispielsatz ebenfalls ein solch additives Verhältnis vorliegt, würde man auch in Ihrem Beispiel den Plural wählen, um den Bezug auf beide Nominalgruppen herzustellen, sodass dieser lauten würde:
Beispiel
Danke für den Ball und das Buch, die du mir geschenkt hast.
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