Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Schule
Druckbare Version
Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Schule
Die Beantwortung Ihrer Frage ist Teil eines Forschungsprojekts zur Verständlichkeit von grammatischen Erklärungen. Wir bitten Sie deshalb darum, im Anschluss an die Lektüre der Antwort die Tools zur Bewertung (Fragebogen, Sternchenfunktion, Antwortoption) zu nutzen.
Sprachsystem
Mit die meisten oder am meisten drückt man den Superlativ des Adjektivs oder Artikelworts viel aus. Zudem gibt es noch die Komparationsform mehr (Beispiel 1).
Beispiel
Beispiel 1:
1a. Ich habe viele Briefmarken.
1b. Ich habe mehr Briefmarken.
1c. Ich habe die meisten/am meisten Briefmarken.
Die Duden-Grammatik beschreibt die Bildung des Superlativs mit „die + meisten“ und sagt, dass auch die Form mit „am + meisten“ mit gleicher Funktion auftritt. Somit kann man also beides verwenden.
Grundsätzlich tritt die Konstruktion mit am jedoch vor allem bei adverbialem oder prädikativem Gebrauch auf (Beispiele 2 und 3).
Beispiel
Beispiel 2:
Gisela warf den Ball am höchsten.
Beispiel
Beispiel 3:
Peter blieb am längsten.
Bei attributiver Verwendung vor einem Substantiv – wie in Ihrem Beispiel – tritt diese Konstruktion mit am jedoch auch neben die Konstruktion mit Artikelwort (die meisten).
Sprachgebrauch
In der Wochenzeitschrift „DIE ZEIT“ und in „DIE ZEIT online“ findet man die Konstruktion „die meisten + SUBSTANTIV“ 29375 mal. Die Konstruktion „am meisten + SUBSTANTIV“ tritt hingegen nur 1004 mal auf.
Bei google.de erhält man für die Konstruktion "die meisten Briefmarken" 30.300 Treffer - für "am meisten Briefmarken" 1130 Treffer.
In der Datenbank für gesprochenes Deutsch konnten 5 Belege für „am meisten + SUBSTANTIV“ gefunden werden. Für „die meisten + SUBSTANTIV“ können nur 2 Belege gefunden werden.
Man kann also sagen, dass die Verwendung von die meisten vor Substantiven in der geschriebenen Sprache deutlich überwiegt. Auch wenn die Belege zur gesprochenen Sprache statistisch nicht aussagekräftig sind, ist davon auszugehen, dass „die meisten“ gegenüber „am meisten“ hier nicht so deutlich überwiegt.