Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Geschäftsbrief
Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
Duden
Druckbare Version
Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Geschäftsbrief
Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
Duden
Die Beantwortung Ihrer Frage ist Teil eines Forschungsprojekts zur Verständlichkeit von grammatischen Erklärungen. Wir bitten Sie deshalb darum, im Anschluss an die Lektüre der Antwort die Tools zur Bewertung (Fragebogen, Sternchenfunktion, Antwortoption) zu nutzen.
Sprachsystem
In Ihrem Satz wird Nachfolger mit dem Subjekt DRK Blutspendedienst Nord gGmbH gleichgestellt. Die Konsequenz ist, dass nicht nur beide Satzteile im Nominativ stehen, sondern dass prinzipiell auch die Möglichkeit besteht, das durch das so genannte 'Kopulaverb' sein gleichgestellte Element im Genus nach dem Bezugselement zu richten. Bei dem Substantiv Nachfolger können wir eine feminine Ableitung mit -in bilden. Somit ist das Genus hier in Sätzen mit Kopulaverb prinzipiell anpassungsfähig, vergleiche:
Beispiel
(1) Frau Müller ist Nachfolgerin von Herrn Meier.
(2) Herr Meier ist Nachfolger von Frau Müller.
Offenbar entsteht Ihre Unsicherheit dadurch, dass es sich bei DRK Blutspendedienst Nord gGmbH um eine komplexe Nominalgruppe handelt. Folglich muss hier die Entscheidung getroffen werden, welches der Bestandteile dieser komplexen Nominalgruppe den Kern bildet und somit ausschlaggebend für die Genuszuweisung ist. Hier sind zwei Varianten denkbar:
Beispiel
(3) Der DRK Blutspendedienst Nord gGmbH ist Nachfolger von X
(4) Die DRK Blutspendedienst Nord gGmbH ist Nachfolger von X.
In (3) wäre Nord gGmbH eine nähere Bestimmung zu Blutspendedienst und in (4) wäre es umgekehrt. Es wäre also prinzipiell sinnvoll, einen Artikel einzufügen, um das zu klären.
Für die Variante (3) stellt sich Ihre Ausgangsfrage nicht mehr, denn dann ist es eindeutig, dass es Nachfolger heißen muss. Wir gehen davon aus, dass das eigentlich auch die von Ihnen gewählte Variante sein müsste, denn im weiteren Verlauf Ihres Beispiels heißt es vom DRK Blutspendedienst West gGmbH. Vom ist eine Verschmelzung aus der Präposition von und dem bestimmten Artikel dem. Somit ist die Nominalgruppe hier eindeutig als maskulin identifiziert.
Wie Sie in (4) sehen, würden wir allerdings auch bei dieser Variante für die maskuline Form Nachfolger plädieren. Denn die Genusvariation maskulin/feminin ist nur bei der Bezeichnung von Personen sinnvoll (vgl. die Beispiele 1 und 2), wenn man damit erreichen möchte, dass das grammatische Genus das natürliche Geschlecht abbildet. Da eine Institution wie eine gGmbH nicht über ein natürliches Geschlecht verfügt, ist es u.E. hier nicht notwendig, im vorliegenden Fall auf die insbesondere durch die Diskussionen um geschlechtergerechten Sprachgebrauch hochfrequente Nutzung der Unterscheidungsmöglichkeit durch die Ableitung -in zurückzugreifen.
Bitte beachten Sie auch die bereits vorliegende Antwort zu einer vergleichbaren Frage:
http://www.grammatikfragen.de/showth...prefixid=genus