Ergebnis 1 bis 2 von 2

Thema: Apposition - Kommas - Eigenname

  1. #1
    Registriert seit
    23.11.2011
    Beiträge
    1

    Standard Apposition - Kommas - Eigenname

    Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
    Artikel

    Ich möchte gerne eine Erklärung, ob die Kommas nach der neuen und alten Rechtschreibung so korrekt sind:

    Meine Schwester, Susanne, und ich waren dabei.

    Ist dies korrekt? Und wenn ja, mit welcher Erklärung?

    Der Name der Schwester ist Susanne und wird hier mit Kommas eingeschlossen, obwohl ein "und" folgt. Korrekt?

    Vielen Dank im Voraus!

  2. #2

    Standard Kommasetzung bei Appositionen

    Da es sich bei einer Frage zur Rechtschreibung um keinen den Sprachgebrauch betreffenden grammatischen Zweifelsfall handelt, wird hier auf unser auf Zweifelsfälle ausgerichtetes Antwortschema mit den Icons verzichtet. Wir möchten Sie dennoch bitten, unseren kurzen Fragebogen zur Bewertung unserer Antwort auszufüllen.

    Hier greift die Kommaregel K 107 (Rechtschreibduden, S. 72), derzufolge „die Schreibenden durch die Kommasetzung selbst entscheiden (können), ob sie Wörter oder Satzteile als Zusatz kennzeichnen wollen oder nicht“. Die Schreibung ohne Kommas (Meine Schwester Susanne und ich waren dabei) ist sicherlich der Normalfall, während bei der Schreibung mit zwei Kommas Susanne ein „Zusatz“ bzw. eine sogenannte „lockere Apposition“ ist. Eine lockere Apposition wird in der gesprochenen Sprache von ihrem Bezugswort (hier: Schwester) stimmlich abgegrenzt und dadurch besonders hervorgehoben, was in der geschriebenen Sprache durch die Kommasetzung angezeigt wird. Wenn Sie also den Namen der Schwester betonen möchten (etwa wie in „Meine Schwester, Susanne heißt sie, und ich waren dabei“), dann empfiehlt sich die Schreibung mit zwei Kommas, ansonsten werden gar keine Kommas gesetzt.

    Das und, das manchen vielleicht noch als „Gefahrenstelle“ bei der Kommasetzung in Erinnerung ist, hat in diesem Fall allerdings keinen Einfluss auf die Kommasetzung. Die Kommasetzung rührt hier allein von der Apposition her, während das und eher zufällig darauf folgt. Ein Unterschied zwischen alter und neuer Rechtschreibung besteht daher nicht: Wenn Susanne als lockere Apposition auf Meine Schwester folgen soll, muss sie durch Kommas abgetrennt werden – auch vor und.

    Umfrage zum Umgang mit dieser Antwort

    War diese Antwort hilfreich für Sie? Wie gehen Sie damit um?
    Helfen Sie unserem Forschungsteam von der Universität Gießen dabei herauszufinden, wie eine solche Grammatik benutzt wird, welche Erläuterungen interessant sind und wie Sie damit umgehen. Durch die Beantwortung unseres Fragebogens tragen Sie dazu bei, die Qualität unserer Antworten und die Qualität von Grammatiken zu verbessern!

    Umfrage öffnen

    Geändert von Jacqueline Weiß (22.09.2015 um 13:06 Uhr)

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein