Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Verwendung
Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
Suchmaschine. Wüsste sonst nicht, was und wo ich nachschlagen könnte.
Danke!
LG phaidros
Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Verwendung
Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
Suchmaschine. Wüsste sonst nicht, was und wo ich nachschlagen könnte.
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Da es sich bei einer Frage zur Rechtschreibung um keinen den Sprachgebrauch betreffenden grammatischen Zweifelsfall handelt, wird hier auf unser auf Zweifelsfälle ausgerichtetes Antwortschema mit den Icons verzichtet. Wir möchten Sie dennoch bitten, unseren kurzen Fragebogen zur Bewertung unserer Antwort auszufüllen.
Da in dem Wörtchen zum die Präposition zu mit dem bestimmten Artikel dem verschmolzen ist, ist man geneigt, das folgende Wort als substantivisch zu betrachten und es dementsprechend groß zu schreiben. Allerdings werden die Wörter eine und andere sowie all ihre Flexionsformen im Allgemeinen klein geschrieben - und zwar auch dann, wenn ihnen ein Artikel vorausgeht (vgl. Rechtschreibduden, S. 60, Regel K 77). Die Großschreibung wird nur ausnahmsweise angewandt, wenn der substantivische Charakter betont werden soll. Das ist vor allem dann der Fall, wenn mit eine oder andere eine bestimmte Vorstellung, meist die einer konkreten Person oder Personengruppe, verknüpft ist.
Beispiel
(1) Ich bin auf der Suche nach der Einen (oder: einen), mit der ich in trauter Zweisamkeit unterm wolkenlosen Sternenhimmel am Main entlang wandern kann (Internetbeleg)
(2) Die Einen (oder: einen) sahen zu, die Anderen (oder: anderen) halfen mit. (Duden 1)
Bei zum einen ... zum anderen handelt es sich dagegen um ein Mittel zur Textstrukturierung, das in der Regel keinen derart konkreten Bezug aufweist. Aufgrund der offiziellen Regelung herrscht im tatsächlichen Sprachgebrauch dann auch die Kleinschreibung vor: In COSMAS II, dem digitalen Zeitungsarchiv des Instituts für Deutsche Sprache, findet sich die Kombination zum einen 83.234-mal (= 99,2 %), zum Einen aber nur 700-mal (= 0,8 %).
Geändert von Jacqueline Weiß (22.09.2015 um 12:13 Uhr)
Ich finde die Antwort absolut geil und sie hat mir tüchtig geholfen
@ phaidros
"Da in dem Wörtchen zum die Präposition zu mit dem bestimmten Artikel dem verschmolzen ist, ist man geneigt, das folgende Wort als substantivisch zu betrachten und es dementsprechend groß zu schreiben."
Und diese 'Neigung' führt zur grammatisch absolut korrekten Lösung, nämlich jedes Nomen gross zu schreiben. Also 'zum Einen'.
Ich empfehle, in diesem Fall Herrn Duden nicht zu folgen. Sein Interesse ist hier wie in ähnlichen Fällen, ein Durcheinander anzurichten, damit er mehr Nachschlagewerke verkaufen kann.
Sehr geehrter Nutzer,
Sie haben die Auffassung, der Duden stifte aus rein wirtschaftlichen Erwägungen Verwirrung, hier bereits an mehreren Stellen vertreten. Diesen Vorwurf halten wir für nicht haltbar.
Der Rechtschreibduden folgt dem "Amtlichen Regelwerk", d.h. dem seit 2006 für alle deutschsprachigen Länder geltenden Regelung, die vom "Rat für deutsche Rechtschreibung" (einem zwischenstaatlichen Gremium, dem namhafte Sprachwissenschaftler angehören) erarbeitet und auch weiterhin betreut wird.
Insofern bildet der Rechtschreibduden nur ab, was durch das amtliche Regelwerk vorgegeben ist. Man mag an der einen oder anderen Stelle anderer Auffassung sein, sollte dabei aber bedenken, dass gerade die Zulassung von Schreibvarianz in der Regel das Vorliegen mehrerer linguistischer Erklärungsmöglichkeiten widerspiegelt.
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