Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Brief zu Lieferung eines Teils
Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
Nein
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Nein
Die Beantwortung Ihrer Frage ist Teil eines Forschungsprojekts zur Verständlichkeit von grammatischen Erklärungen. Wir bitten Sie deshalb darum, im Anschluss an die Lektüre der Antwort die Tools zur Bewertung (Fragebogen, Sternchenfunktion, Antwortoption) zu nutzen.
Sprachsystem
Ihre Frage betrifft den Gebrauch des Dativs als Normalkasus bei lockeren Appositionen. Eine lockere Apposition ist ein Nachtrag, der in der gesprochenen Sprache durch eine Pause und in der geschriebenen Sprache durch das Komma von den anderen Bestandteilen des Satzes abgesetzt ist:
BeispielIm Duden Band 4 „Die Grammatik“ wird die Regel aufgeführt, dass lockere Appositionen den Kasus des Bezugsworts annehmen, also in Kongruenz zu diesem stehen:
Max Mustermann, ein talentierter Schüler, besucht regelmäßig Arbeitsgemeinschaften.
BeispieleIn Ihrem Beispiel bezieht sich die lockere Apposition einem hochwertigen Qualitätsprodukt auf die Nominalgruppe im Akkusativ ein original xxx-Teil, daher ist nach der Kongruenzregel der Akkusativ gefordert:
Max Mustermann (Nominativ), ein talentierter Schüler (Nominativ), besucht regelmäßig Arbeitsgemeinschaften.
Das ist die Leistung ihres Sohnes (Genitiv), eines talentierten Schülers (Genitiv).
Ihrem Sohn (Dativ), einem talentierten Schüler (Dativ), wird nächsten Freitag eine Auszeichnung verliehen.
Wir schlagen ihren Sohn (Akkusativ), einen talentierten Schüler (Akkusativ), für die Normierung vor.
Ihr Beispiel (Kongruenz)Im Duden Band 4 wird die Tendenz genannt, dass auch der Dativ für die lockere Apposition gewählt wird, auch wenn nach der Kongruenzregel ein anderer Kasus gefordert ist. Nach Duden Band 9 „Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle“ gilt, den Dativ als Standard für lockere Appositionen zu verwenden (man spricht auch von „Dativ als Normalkasus“), als „nicht standardsprachlich“. Jedoch treten Zweifelsfälle hinsichtlich des Kasus bei lockeren Appositionen auf, die uns zeigen, dass der Dativ als Normalkasus durchaus bereits im Sprachgebrauch auftritt:
Vielen Dank, dass sie sich für ein original xxx-Teil entschieden haben, ein hochwertiges Qualitätsprodukt.
In Anbetracht des steigenden Bedarfs kultureller Mittlung, dem sogenannten Community Interpreting.Dies erklärt ebenfalls, weshalb auch in Ihrem Beispiel der Dativ anstelle des Akkusativs vorliegt:
Wir sprechen über die Geschichte des Stephansdoms, dem Wahrzeichen Wiens.
K.v.Bora war die Frau Luthers, dem Reformator.
Ihr Beispiel (Dativ als Normalkasus)
Vielen Dank, dass sie sich für ein original xxx-Teil entschieden haben, einem hochwertigen Qualitätsprodukt.