Ihre Frage betrifft sogenannte Pronominaladverbien, d.h. Zusammensetzungen aus Adverbien (
da-, hier-, wo-) und einer Präposition, die sich pronominal verhalten. Für alle diese Formen stellt sich die Frage, ob sie kontinuierlich (
davon, darauf, woran, worauf) oder diskontinuierlich (
da... von, da... (d)rauf, wo...von, an... was, auf...was) gebildet werden sollten, unabhängig davon, ob es sich um interrogativ verwendete Pronominaladverbien handelt oder nicht.
Ihre Frage bezieht sich zwar ausschließlich auf interrogativ verwendete Pronominaladverbien, da uns aber vor allem Forschungsliteratur zu Verbindungen mit
da- vorliegt, werden wir uns bei der Beantwortung unserer Frage auf die Formen mit
da- konzentrieren.
Wir beziehen uns dabei auf eine noch unveröffentlichte Augsburger Dissertation zum Thema von Michaela Negele.
Negele unterscheidet drei Möglichkeiten der Bildung diskontinuierlicher Pronominaladverbien:
1. Spaltungskonstruktionen
Beispiel
Und mit dreiundzwanzig Kindern meinetwegen das Glück zu haben, vierzehn Tage Dauerregen zu haben,
da muß man sich
gegen wappnen, ja?
2. Distanzverdopplung
Beispiel
Schwesterchen probiert das denn auf Vatis Schoß aus. Da ist es denn sicherer. Mutti ist
da auch nicht mehr so ganz
dafür, weil das viel zu schnell und hastig um die Kurven rum geht.
3. Kurze Verdopplung
Beispiel
S1: Wie kommt das eigentlich? S2: Er ist fast luftdicht abgeschlossen
da drin.
Sprachsystematisch lässt sich die Tendenz zu diskontinuierlichen Verwendung der Pronominaladverbien (Typ 1 und 2) übrigens gut über die Neigung der deutschen Sprache zur Klammerstruktur erklären (bspw.:
Wir haben uns gestern drei Stunden über das Wetter unterhalten): Diskontinuierliche Pronominaladverbien verhalten sich in dieser Hinsicht sozusagen systemkonform.