Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Während der Arbeit
Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
Duden
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Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Während der Arbeit
Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
Duden
Da die Wortwahl nicht zur Grammatik im engeren Sinn gehört, wird hier auf unser übliches Antwortschema mit den Icons verzichtet. Wir möchten Sie dennoch bitten, unseren kurzen Fragebogen zur Bewertung unserer Antwort auszufüllen.
Die beiden Präpositionen auf und bei sind hier lokal (räumlich) zu verstehen und haben den Dativ bei sich, wie an der folgenden Wortgruppe der Konferenz (Dativ Singular Femininum) zu erkennen ist. Auch in der Bedeutung scheinen sie sich im gegebenen Kontext nicht wesentlich zu unterscheiden: So dient die Präposition auf laut dem Duden Universalwörterbuch unter anderem zur Bestimmung eines Seins- oder Tätigkeitsbereichs sowie „zur Angabe der Teilnahme an etw., des Sichaufhaltens bei einer Tätigkeit“, wobei dieser Gebrauch auch eine gewisse zeitliche Bedeutungskomponente aufweist. Es geht also darum, dass man sich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort aufhält und dort ggf. auch etwas tut. Dies trifft auf das Duden-Beispiel „auf einer Hochzeit“ ebenso zu wie auf auf der Konferenz.
Die Präposition bei dient in ganz ähnlicher Weise dazu, die räumlich-zeitliche Position von jemandem oder etwas „im Bereich eines Geschehens, Vorgangs“ zu bestimmen. Auch in diesem Zusammenhang nennt der Duden die Hochzeit als Beispiel („bei einer Hochzeit sein“), doch das Ganze kann wiederum auf die Konferenz übertragen werden (bei einer Konferenz (sein)).
Da sich die Bedeutungen von auf und bei in diesem Bereich offenbar überlappen, lassen sich im tatsächlichen Sprachgebrauch beide Varianten in etwa zu gleichen Teilen nachweisen. Bei einer Google-Suche erhält man für auf der Konferenz 9.900.000 Treffer (= 53 %), für bei der Konferenz dagegen 8.920.000 Treffer (= 47 %). Bei einer Suche in COSMAS II, der digitalen Zeitungssammlung des Instituts für deutsche Sprache, kehrt sich das Verhältnis um: auf der Konferenz ist hier 1247-mal zu finden (= 48 %), bei der Konferenz 1345-mal (= 52 %). Dass sich die Werte zusammengenommen um die 50-Prozent-Marke herumbewegen, spricht für eine freie Variation im Sprachgebrauch, d.h. beide Varianten sind gleich gebräuchlich.
Beispiel
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sagte bei der Konferenz in dem Badeort Scharm el Scheich: „Wir haben auch die Hoffnung, dass das, was jetzt wieder aufgebaut wird, nicht erneut zerstört wird.“ (Mannheimer Morgen, 03.03.2009)
„Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen lohnt es sich meines Erachtens, über einen Fonds nachzudenken, aus dem Banken im Notfall rekapitalisiert beziehungsweise für eine geordnete Abwicklung gestützt werden können“, sagte Ackermann auf der Konferenz „Euro Finance Week“ in Frankfurt. (Mannheimer Morgen, 17.11.2009)