Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Universitätsveranstaltung zum Übersetzen aus dem Buch "The Next Best Thing".
Ich freue mich sehr über eine hilfreiche Antwort, damit wir unsere Übersetzung grammatikalisch korrekt vervollständigen können.
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Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Universitätsveranstaltung zum Übersetzen aus dem Buch "The Next Best Thing".
Ich freue mich sehr über eine hilfreiche Antwort, damit wir unsere Übersetzung grammatikalisch korrekt vervollständigen können.
Die Beantwortung Ihrer Frage ist Teil eines Forschungsprojekts zur Verständlichkeit von grammatischen Erklärungen. Wir bitten Sie deshalb darum, im Anschluss an die Lektüre der Antwort die Tools zur Bewertung (Fragebogen, Sternchenfunktion, Antwortoption) zu nutzen.
Sprachsystem
Ihre Frage betrifft die enge Apposition bei Pronomen wie jemand. Eine enge Apposition ist ein Nachtrag, der nicht durch Kommata in der geschriebenen oder Pausen in der gesprochenen Sprache abgesetzt ist und im Nominativ steht:
„IndustrieAllianz begrüßt die Forderung der Bundeskanzlerin Merkel (nicht Genitiv: Merkels) nach fairen Wettbewerbsbedingungen“ (wvmetalle.de)Die enge Apposition tritt unter anderem bei der Kombination aus Berufsbezeichnung und Name der Person auf, wie im obigen Beispiel. Ebenso können jedoch Pronomen wie jemand, niemand und wer vor einer engen Apposition stehen, z.B. vor Adjektiven, die so als Substantiv fungieren:
„Und es wird jemand Großes sein. Jemand, den Sie ganz bestimmt nicht erwartet hätten.“ (George R. R. Martin: Armageddon Rock)Im Duden Band 4 „Die Grammatik“ wird über diese Variante ausgesagt, dass die substantivierten Adjektive im Nominativ und Akkusativ meist die Endung -es erhalten, wie im obigen Beispiel. Gleiches gilt für die Kombination aus jemand und andere: Hierbei tritt die unveränderliche Form anders neben den flektierten Formen auf:
„Es kam niemand anderes/anderer/anders.“ (Beispiel aus Duden Band 4)Aus Duden Band 9 „Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle“ geht außerdem hervor, dass im Süddeutschen wiederum die maskulinen Formen mit Endung überwiegen, sofern es sich nicht um den Nominativ handelt:
„Wir würden draußen, in der Öffentlichkeit niemand anderen treffen als uns selbst.“ („Sieh die Welt mit anderen Augen: Eine philosophische Spurenlese“ von Detlev Langenegger)
„Falls die kalifornische Computerfirma Apple ihre Selbständigkeit aufgeben muss, wird sie niemand anders die Schuld geben können als sich selbst.“ (Zürcher Tagesanzeiger, 12.01.1996, S. 37, Ressort: Wirtschaft; Apples bittere Ernte.)
wen/jemand/niemand anderen (Beispiel aus Duden Band 9)In Ihrem Fall steht jemand anderen/anders im Akkusativ. Es gibt nun zwei Verwendungsvarianten: Eine Variante, in der Indefinitpronomen und substantiviertes Adjektiv quasi eine feste Einheit bilden (jemand anders), und eine andere Variante, in der die Konstruktion als Nominalgruppe in den Satz integriert und somit entsprechend mit einer Endung versehen wird (jemand anderen).