Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Beim Schreiben eines Textes
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Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Beim Schreiben eines Textes
Die Beantwortung Ihrer Frage ist Teil eines Forschungsprojekts zur Verständlichkeit von grammatischen Erklärungen. Wir bitten Sie deshalb darum, im Anschluss an die Lektüre der Antwort die Tools zur Bewertung (Fragebogen, Sternchenfunktion, Antwortoption) zu nutzen.
Sprachsystem
Ihre Frage bezieht sich auf die Flexion von Freitag, der 13. im Beispiel Ich wünsche dir einen schönen Freitag, der/den 13. In Abhängigkeit von der Satzkonstruktion steht die Datumsangabe hier in beiden Varianten im Akkusativ. Die Frage ist nun, ob Freitag, der 13. wie andere Datumsangaben durch Flexion im Kasus angepasst wird (Freitag, den 13.) oder ob Freitag, der 13. als eine Art Eigenname auch bei der Verwendung im Akkusativ der Form im Nominativ entspricht.
Weder in der Dudengrammatik (Duden 4) noch im Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle (Duden 9) lassen sich diesbezüglich Angaben finden. Daher kann eine Analyse von Sprachgebrauchsdaten hilfreich sein, um Erkenntnisse über die Flexion von Freitag, der/den 13. zu gewinnen.Nähere Informationen zur Datumsangabe entnehmen Sie bitte folgender Antwort: https://grammatikfragen.de/showthrea...hlight=freitag
Sprachgebrauch
Mit Hilfe von Cosmas II kann eine Analyse in den Sprachkorpora des Instituts für deutsche Sprache durchgeführt werden. Die Suchanfrage liefert folgende Belege:
Freitag, den 13.: 1.727 BelegeBeispiel: „Eigentlich bin ich nicht abergläubisch, aber ich habe mir mal an einem Freitag den 13. meinen Finger beim Skateboard-Fahren gebrochen.“ (Braunschweiger Zeitung 13.01.2012)
Freitag, der 13.: 2.647 Belege,
wobei unter den ersten 100 Belegen 11 Belege für die Verwendung in einem Satzkontext, der einen Akkusativ nahelegt, vorhanden sind. Mit etwas mehr als 10% lässt sich so die Anzahl dieser auf etwa 270 Belege schätzen.Beispiel: „Die Waldstätter Turnfamilie hat es verstanden, „Freitag, der 13.“ So zu gestalten, wie man sich dies vorstellt, denn praktisch alles lief so wie es nicht soll.“ (St. Galler Tagblatt 9.11.1998)Für die Formen, die im Satzkontext an Stellen verwendet werden, die einen Akkusativ nahelegen, lässt sich also feststellen, dass deutlich weniger Belege für die Form Freitag, der 13. vorhanden sind als für die Form Freitag, den 13. Es lässt sich jedoch auch feststellen, dass die Form im Nominativ im Sprachgebrauch auftritt, wobei diese meist besonders als eine Art Name gekennzeichnet ist, wie beispielsweise durch Anführungszeichen. Es wird dabei bei einigen Beispielen auch auf ein Komma innerhalb der Datumsangabe verzichtet, wodurch ein Unterschied zwischen Datumsangabe und Eigenname verdeutlich werden kann.Bei den anderen 90% wird Freitag, der 13. als Nominativ verwendet.Beispiel: „Freitag, der 13., ist der bisher wärmste Tag in diesem Jahr gewesen.“ (St. Galler Tagblatt 14.02.1998)
Für Ihr Beispiel Ich wünsche dir einen schönen Freitag der/den 13. können in Anlehnung an die Erkenntnisse aus der Sprachgebrauchsanalyse also beide Formen verwendet werden, wobei die Form Freitag, den 13. eher der Form anderer Datumsangaben entspricht.