Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Im Zusammenhang mit einem Werbeprospekt für eine Maschinenbaufirma.
Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
Duden
Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Im Zusammenhang mit einem Werbeprospekt für eine Maschinenbaufirma.
Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
Duden
Die Beantwortung Ihrer Frage ist Teil eines Forschungsprojekts zur Verständlichkeit von grammatischen Erklärungen. Wir bitten Sie deshalb darum, im Anschluss an die Lektüre der Antwort die Tools zur Bewertung (Fragebogen, Sternchenfunktion, Antwortoption) zu nutzen.
Sprachsystem
Bei Ihrem Zweifelsfall geht es darum zu ermitteln, welche Möglichkeiten die Sprache bereitstellt, um sich in einem Text auf etwas bereits Erwähntes rückzubeziehen (in Ihrem Fall sind dies vermutlich die Angehörigen der Firma, nicht die Firma an sich, da Sie in Ihren Beispielsätzen den Plural verwenden). Solche Rückbezüge über Satzgrenzen hinaus werden sehr häufig mit Hilfe von Pronomina hergestellt, die dann das ursprüngliche Nomen (Substantiv) bzw. die ursprüngliche Nominalgruppe „vertreten“ (lat. pro „für“, d. h. ein Pronomen steht „für ein Nomen“). Da es im Deutschen verschiedene Arten von Pronomina gibt, die einen Rückbezug auf Vorangegangenes leisten können, stellt sich für Ihren Satz die Frage, welches Pronomen hier das geeignetere ist: das Personalpronomen (sie/ihnen) oder das Demonstrativpronomen (die/denen)?
Das (unbetonte) Personalpronomen der 3. Person (er, sie, es; im Plural: sie) ermöglicht im Deutschen einen einfachen Rückbezug auf ein bereits genanntes Nomen. Dieses Nomen kann auch schon weiter im Text zurückliegen, aber der Sprecher/Schreiber verlässt sich bei der Verwendung des Personalpronomens darauf, dass der Hörer/Leser den Kontext noch parat hat und weiß, wer oder was gemeint ist. Letztlich obliegt es also eher dem Hörer/Leser, diesen Schluss zu ziehen und den Bezug zu den vorher erwähnten Personen oder Objekten herzustellen.
Mit einem Demonstrativpronomen (klassisch dieser, diese, dieses, aber auch der, die, das) verweist der Sprecher/Schreiber dagegen meist auf ein unmittelbar vorangegangenes Bezugselement, auf das er noch einmal ganz explizit die Aufmerksamkeit des Hörers/Lesers hinlenken möchte. Das Demonstrativpronomen wirkt somit viel deutlicher zeigend als das Personalpronomen (lat. demonstrare „genau bezeichnen, bestimmen“). In dem Zusammenhang wäre es wichtig, den Vorgängersatz zu kennen, um zu sehen, ob sich das Bezugselement des Demonstrativpronomens die in Ihrem Satz in unmittelbarer Nähe befindet.
Was den ersten Teil Ihres Beispielsatzes betrifft, kommen demnach prinzipiell beide Varianten in Frage, also sowohl der Rückverweis mit dem Personalpronomen (Was machen sie?) als auch der Rückverweis mit dem Demonstrativpronomen (Was machen die?). Allerdings wird es laut Dudengrammatik oft als abwertend empfunden, mit dem Demonstrativpronomen der oder die (auch im Plural) auf Personen zu verweisen (vgl. § 377), weshalb in Ihrem Fall von dieser Variante wohl eher abzuraten ist. Eine mögliche Alternative wäre noch die Verwendung des Demonstrativpronomens diese (Was machen diese, wenn...?), die hier keine solch negative Konnotation besitzt.
In Bezug auf den wenn-Nebensatz deutet die Dudengrammatik an, dass es eher unüblich ist, sich erneut mit einem Demonstrativpronomen auf ein vorangegangenes Pronomen zu beziehen (vgl. § 1828), so wie sich in Ihrem Fall das Demonstrativpronomen denen auf das Pronomen im übergeordneten Satz rückbeziehen würde. Hier kommt standardsprachlich eher das Personalpronomen ihnen in Frage. Somit scheinen letztlich, je nach Aufbau des vorherigen Textes, zwei Varianten für Ihre sprachliche Situation passend zu sein.
Beispiel
(1) Was machen sie, wenn man ihnen die Norm erhöht? -> Allgemein, wenn irgendwo im Text schon geklärt wurde, wer mit sie gemeint ist
(2) Was machen diese, wenn man ihnen die Norm erhöht? -> Wenn Bezugselement in unmittelbarer Nähe vorhanden ist