Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Bei der Arbeit.
Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
Duden
Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Bei der Arbeit.
Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
Duden
Sprachsystem
Prinzipiell ist hier sowohl der Singular als auch der Plural beim Prädikat möglich. Grundsätzlich gilt natürlich auch hier die Grundregel, dass das Prädikat im Numerus auf das Subjekt abgestimmt sein muss, d. h. es muss mit ihm kongruieren. In ihrem Fall ist es aber nicht eindeutig zu klären, ob das Subjekt im Singular oder im Plural steht, weil es sich genau genommen um zwei Subjekte handelt, die mithilfe der Konjunktion und miteinander verbunden sind.
Beispiel
Die Addition [= Subjekt 1] und Subtraktion [= Subjekt 2] zweistelliger Zahlen mit Zehnerübergang gelingt/gelingen dir zunehmend sicherer.
Obwohl beide Subjekte jeweils für sich genommen im Singular stehen, kann man sie zu einem Plural aufaddieren, so dass das Prädikat dementsprechend in den Plural gesetzt werden muss (gelingen; vgl. Dudengrammatik, 8. Aufl., S. 1004).
Man kann den Satz aber auch so analysieren, als ob es sich dabei eigentlich um zwei Sätze handelte, die zu einem Satz zusammengezogen wurden, wobei gleichartige Satzteile eingespart wurden. Der vollständige Satz würde dann folgendermaßen lauten:
Beispiel
Die Addition [zweistelliger Zahlen mit Zehnerübergang gelingt dir immer sicherer] und [die] Subtraktion zweistelliger Zahlen mit Zehnerübergang gelingt dir immer sicherer.
Hier liegen zwei durch und miteinander verbundene Hauptsätze vor, in denen jedes Subjekt sozusagen mit seinem eigenen Prädikat kongruiert, weshalb beide Prädikate im Singular stehen. Werden die Sätze nun zu einem Satz zusammengezogen, so gilt die Regel, dass das verbleibende Prädikat mit dem näher stehenden Subjekt kongruiert, also in Ihrem Fall mit Subtraktion. Demnach muss das Prädikat hier im Singular stehen (gelingt; vgl. Dudengrammatik, S. 1004).
Beispiel
Die Addition und Subtraktion zweistelliger Zahlen mit Zehnerübergang gelingt dir zunehmend sicherer.
Für den Singular gelingt spricht weiterhin, dass Addition und Subtraktion dem Oberbegriff „Grundrechenarten“ zugeordnet werden können, was dafür spricht, dass es sich dabei um verschiedene Ausformungen ein und derselben Fähigkeit handelt. Ist eine derart große gedankliche Nähe gegeben, können die gereihten Subjekte auch als Einheit aufgefasst werden, die vom Prädikat den Singular fordert. Wenn bei der Herstellung von Kongruenz mit dem Prädikat inhaltliche Merkmale schwerer wiegen als die grammatischen Merkmale der Subjekte, spricht man von einer „Konstruktion nach dem Sinn“ (constructio ad sensum).
Aus grammatischer Sicht sind also beide Varianten gleich „richtig“, so dass es letztlich in Ihrem eigenen Ermessen und an Ihrer Aussageabsicht liegt, ob Sie den Singular oder den Plural wählen.