Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Beim Lernen
Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
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Die Beantwortung Ihrer Frage ist Teil eines Forschungsprojekts zur Verständlichkeit von grammatischen Erklärungen. Wir bitten Sie deshalb darum, im Anschluss an die Lektüre der Antwort die Tools zur Bewertung (Fragebogen, Sternchenfunktion, Antwortoption) zu nutzen.
Sprachsystem
In Ihrem Beispiel haben Sie zwei Bereiche thematisiert. Die erste Beispielgruppe betrifft die Syntax, also die Wortstellung. Dazu haben Sie zwei Varianten vorgeschlagen:1. Es ist für mich gut.Ihre zweite Frage betrifft den Bereich der verbalen Kategorien, genauer der Tempora (Zeitformen). Auch hier haben Sie zwei Varianten gegenübergestellt:
2. Es ist gut für mich.1. Es wird gut für mich.Die beiden Fragen werden im Folgenden gesondert betrachtet.
2. Es wird gut für mich sein.
Syntax: Es ist gut für mich/ Es ist für mich gutIhre Beispiele unterscheiden sich hinsichtlich der Wortstellung. Es handelt sich bei diesem Beispiel um einen Prädikativsatz, da das Verb dieses Satzes das bedeutungsschwache Verb sein darstellt. Daher tritt das Verb sein an dieser Stelle als sogenanntes Kopulaverb auf, da es zwei Bestandteile miteinander verbindet:Anna ist Lehrerin.Prinzipiell besteht ein solcher Satz aus einem Subjekt und einem sogenannten Prädikativ. Das Prädikativ in den obigen Beispielen ist Lehrerin bzw. gut. Nun wurde ihr Beispielsatz noch um eine weitere Wortgruppe, nämlich für mich erweitert. Das Duden-Universalwörterbuch (DUW) gibt für das Adjektiv gut die Wendung gut (für jemanden) sein im Sinne von für jemanden nützlich sein mit folgender Wortstellung an:
Das Eis ist gut.
Es ist gut.Es wäre gut für dich, dich einmal auszuruhen/wenn du dich einmal ausruhen würdest. (DUW)Gemäß diesem Beispiel wäre die zweite Variante Ihrer Ausgansbeispiele zu empfehlen. Das Prädikativ gut erhält so die Nähe zum Kopulaverb bei. Beide Varianten entsprechen jedoch dem Sprachsystem des Deutschen und können als unproblematisch eingestuft werden.
Im Abschnitt Sprachgebrauch soll eine Sprachgebrauchsanalyse Auskunft darüber geben, welche der beiden Varianten im Sprachgebrauch häufiger vorkommt.
Verbale Kategorien: Tempus
Sie haben noch eine zweite Beispielgruppe angebracht, welche im Folgenden analysiert werden soll:1. Es wird gut für mich.Die beiden Beispiele unterscheiden sich hinsichtlich es Tempus. Zu Schwierigkeiten kommt es durch die Doppelfunktion von werden und sein als Hilfsverb zur Tempusbildung einerseits und als Vollverb andererseits. Das erste Beispiel steht im Präsens, da es sich bei wird um die 3. Person Singular Präsens Indikativ Aktiv des Verbs werden handelt. Es liegt auch keine weitere Verbform vor, welche darauf schließen lässt, dass es sich bei wird um ein Hilfsverb handelt.
2. Es wird gut für mich sein.
Das zweite Beispiel hingegen steht im Futur. Das Futur zeichnet sich dadurch aus, dass es mit einer Form von werden als Hilfsverb gebildet wird und dem Infinitiv des Vollverbs:Es wird morgen schneien.In Ihrem Beispiel ist das Vollverb das Verb sein, nicht werden. Mit werden als Vollverb würde Ihr Beispiel folgendermaßen lauten:
Es wird gut für mich sein.Es wird gut für mich werden.Die beiden Beispielsätze unterscheiden sich daher hinsichtlich des gewählten Tempus. Sie können auch hier frei zwischen beiden Varianten wählen, je nachdem, wie stark Sie die Zukunftsbedeutung herausstellen möchten.
Sprachgebrauch
Eine Sprachgebrauchsanalyse soll nun Aufschluss darüber geben, inwieweit eine der beiden Wortstellungsvarianten zu bevorzugen ist. Dazu wurde im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) nach beiden Varianten gesucht.
Die erste Variante „Es ist gut für [Pronomen]" ergab insgesamt 94 Treffer:Es ist gut für ihn und die Mannschaft wird damit immer stärker. (DeReKo)Für die zweite Variante „Es ist für [Pronomen] gut“ ergab die Suche 4 Treffer:
„Es ist gut für uns, wenn solche Leute kommen“ (DeReKo)Aber es ist für ihn gut zu wissen, dass er noch einen Joker im Ärmel hat. (DeReKo)Anhand der Sprachgebrauchsdaten ist folgende Variante zu empfehlen:
Es ist für viele gut, wenn sie darüber reden können, denn … (DeReKo)Es ist gut für mich.
Vielen netten Dank für die detalierte Erklärung :-)