Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Meine Rreund hat es geschrieben und wir sind uns nicht einig was richtig ist.
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Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Meine Rreund hat es geschrieben und wir sind uns nicht einig was richtig ist.
Beantwortung Ihrer Frage ist Teil eines Forschungsprojekts zur Verständlichkeit von grammatischen Erklärungen. Wir bitten Sie deshalb darum, im Anschluss an die Lektüre der Antwort die Tools zur Bewertung (Fragebogen, Sternchenfunktion, Antwortoption) zu nutzen.
Sprachsystem
Bei Ihrem Zweifelsfall stellt sich die Frage, ob die Wendung meine Mitgliedschaft kündigen eine bestimmte feste Präposition verlangt und wenn ja, welche.
Bei der Verwendung von Präpositionen wird in der Dudengrammatik zwischen einem freien und einem gebundenen Gebrauch unterschieden. Beim gebundenen Gebrauch verliert die Präposition an Eigensemantik und kann nicht durch andere ersetzt werden. Dabei befinden sich die Präpositionen häufig in festen Verbindungen.
Beispiel
(1) Sie achtete besonders auf ihre Gesundheit. (auf hat seine lokale Bedeutung verloren)
Beim freien Gebrauch entfaltet die Präpositionen ihre eigentliche Bedeutung und kann durch andere ersetzt werden.
Beispiel
(2) Die Blumen liegen auf/unter/neben dem Tisch. (Die Präpositionen werden hier in lokaler Grundbedeutung verwendet)
Ihr Zweifel, ob es meine Mitgliedschaft im/beim Schützenverein kündigen heißt, spricht im Prinzip schon durch die mögliche Austauschbarkeit für den freien Gebrauch von Präpositionen. Aus semantischer Sicht drücken beide Präpositionen eine räumliche Beziehung aus und könnten daher prinzipiell synonym verwendet werden.
Stellt sich nun die Frage, ob eine der beiden Varianten sich vielleicht so stark in der Sprachgemeinschaft konventionalisiert hat, dass eine feste Wendung mit einer bestimmten Präposition entstanden ist, die sich durchgesetzt hat und daher bevorzugt verwendet wird. Dies kann mithilfe einer Sprachgebrauchsanalyse untersucht werden. (Näheres im Abschnitt „Sprachgebrauchsanalyse“)
Sprachgebrauch
Recherchiert man die beiden Varianten jeweils im Zeitungskorpus des Instituts für Deutsche Sprache und in der Suchmaschine Google, zeichnet sich folgendes Bild der Verwendung in der Sprachgemeinschaft ab.
Cosmas II „Mitgliedschaft in“ 13.950 1.780.000 „Mitgliedschaft im“ 10.021 1.210.000 „Mitgliedschaft bei“ 2.635 838.000 „Mitgliedschaft beim“ 932 127.000
Addiert man die Treffer für die jeweilige Präposition zusammen, ergibt sich folgende Übersicht in der Gesamtverwendung:
Gesamtverwendung Mit der Präposition „in“ 3.013.971 Mit der Präposition „bei“ 968. 567
Somit rangiert die Präposition in mit knapp 76% vor der Verwendung mit bei. Dies lässt also auf eine klare Tendenz zur Präposition in schließen. Allerdings schließt dies nicht den Gebrauch mit bei als korrekten Ausdruck aus. Das belegen die zahlreichen Funde (knapp 1 Million) für bei.
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