Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Alltagsgeschehen
Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
Duden, korrektuern.de
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Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Alltagsgeschehen
Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
Duden, korrektuern.de
Sprachsystem
Das Problem ist auf Ebene der Kongruenz anzusiedeln, da es um die Übereinstimmung von Subjekt und finite Verb im Numerus geht. Die dazugehörige Regel besagt, dass das Subjekt im Singular stehen muss, wenn das finite Verb im Singular steht. Steht das finite Verb hingegen im Plural, muss auch das Subjekt im Plural stehen.
Beispiel
Ein Apfel fällt vom Baum.
Viele Äpfel fallen vom Baum.
Bei Ihrem Beispiel entsteht die Unsicherheit dadurch, dass unklar ist, ob das Subjekt im Singular oder Plural steht. Diese Unsicherheit lässt sich dadurch erklären, dass das Subjekt dieses Satzes aus zwei Teilen besteht, die jeweils im Singular stehen (eine Banane, ein Apfel) und mit der Konjunktion und miteinander verbunden worden sind. Dadurch ist es unklar, ob dieses Subjekt nun im Singular oder Plural steht. Durch diese Unsicherheit in Bezug auf den Numerus des Subjekts entsteht die Frage, wie das finite Verb anzupassen ist.
Siehe zu diesem Problem auch: http://www.grammatikfragen.de/showth...ixid=kongruenz
Wie auch in dieser Antwort auf eine vergleichbare Frage ergibt sich auch hier die Problematik dadurch, dass die beiden Varianten grammatisch unterschiedlich erklärt werden können und somit aus sprachsystematischer Sicht ihre Berechtigung haben.
Die erste Möglichkeit, den Satz zu deuten, ist, dass die zwei Subjektbestandteile, obwohl sie jeweils im Singular stehen, zusammen zum Plural aufaddiert werden können, quasi nach dem Schema 1+1=2. Wenn man dies annimmt, dann steht das Subjekt im Plural und man würde das finite Verb ebenfalls in den Plural setzen müssen. (Vgl. dazu Kongruenzregel II der Dudengrammatik für Subjekte mit gereihten Subjektteilen) Danach wäre Ihre zweite Variante die richtige Wahl:
Beispiel
"Auf dem Küchentisch LIEGEN eine Banane und ein Apfel“
Aber auch für die Variante "Auf dem Küchentisch LIEGT eine Banane und ein Apfel." lassen sich gute Gründe anführen. Eine weitere Lesart wäre nämlich, dass es sich bei diesem Satz eigentlich um zwei Sätze handelt, und zwar einerseits um den Satz „Auf dem Küchentisch liegt eine Banane“ und andererseits den Satz „Auf dem Küchentisch liegt ein Apfel.“ Diese zwei Sätze werden dann mit der Konjunktion zusammengezogen und bilden dann folgenden Satz:
Beispiel
Auf dem Küchentisch liegt eine Banane und [auf dem Küchentisch liegt] ein Apfel.
Diese Konstruktion ist jedoch komplex. Um diese zu vereinfachen, ist es dem Sprecher möglich, das einmal einzusparen, was in beiden Teilsätzen vorkommt. Dann bleibt von diesem Satz nur noch Ihre erste Variante übrig:
Beispiel
„Auf dem Küchentisch liegt eine Banane und ein Apfel“
Nehmen wir das an, greift bei dieser Variante die Kongruenzregel III der Dudengrammatik für Subjekte in zusammengezogenen Sätzen, welche besagt, dass sich das finite Verb der Form an das näherstehende Subjekt anpasst, also in unserem Beispiel an das im Singular stehende Subjekt „eine Banane“.
Demnach sind beide Varianten sprachsystematisch begründbar.
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