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Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
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Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
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1. Der Mann bietet $100 pro Person.
2. Der Mann bietet pro Person $100.
3. $100 pro Person bietet der Mann.
4. $100 bietet der Mann pro person.
5. Pro Person bietet der Mann $100.
Kann jemand mir die Unterschied zwieschen diese fünf Sätze erkläeren?
Danke
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Sprachsystem
Alle von Ihnen aufgeführten Sätze haben zunächst einmal gemeinsam, dass sie Aussagesätze sind. Wie es für den Aussagesatz im Deutschen typisch ist, steht auch hier jeweils das finite Verb (also der Teil des Prädikats, der die Personalendung trägt) an zweiter Stelle. Vor dem finiten Verb (im „Vorfeld“) ist nur Platz für ein Satzglied, das gerade zu Beginn eines Textes oder Gesprächs dazu beitragen soll, „die Äußerung persönlich, zeitlich oder örtlich einzuordnen“ (Duden 2009: 878). Das heißt, mit ihm soll verdeutlicht werden, um wen es geht, wann eine Handlung stattfindet oder wo. In diesem Sinne wird in Ihrem Beispielsatz 1 (Der Mann bietet $100 pro Person) eine persönliche Einordnung vorgenommen.
In Bezug auf die Informationsverteilung in Satz 1 kann davon ausgegangen werden, dass die Information im Vorfeld bereits bekannt ist, d.h., Sprecher/Schreiber und Hörer/Leser wissen beide, wer mit der Mann gemeint ist. Innerhalb eines Textes werden im Vorfeld also oft Informationen untergebracht, die vorher schon einmal erwähnt wurden und nun wieder aufgegriffen werden, während die wichtigeren (da für den Hörer/Leser neuen) Informationen nach dem finiten Verb stehen.
Verglichen mit Satz 1, der wohl der „neutralste“ der von Ihnen genannten Sätze ist, ist Satz 2 (Der Mann bietet pro Person $100) dahingehend auffällig („markiert“), als das präpositionale Attribut pro Person dem Akkusativobjekt $100 vorgezogen ist, was die Aufmerksamkeit auf das Attribut lenkt. Dieses etwas ungewöhnliche Umstellen von Akkusativobjekt und dem dazugehörigen Attribut kann in der gesprochenen Sprache zusätzlich durch eine besondere Betonung unterstützt werden.
Die übrigen drei Sätze weichen noch stärker vom „neutralen“ Satz 1 ab. Hier stehen gerade keine bekannten Informationen im Vorfeld, sondern es werden neue, besonders relevante Informationen ins Vorfeld gezogen und dadurch hervorgehoben (dies kann in der gesprochenen Sprache wiederum durch die Betonung verstärkt werden). Da das Attribut pro Person kein selbstständiges Satzglied ist, sondern zum Akkusativobjekt $100 dazugehört, kann die ganze Wortgruppe $100 pro Person das Vorfeld besetzen (vgl. Ihr Satz 3). Besonders in Lernergrammatiken wird immer wieder darauf verwiesen, dass Attribute nicht von den Satzgliedern, zu denen sie gehören, getrennt werden dürfen. In der Praxis gestaltet sich dies aber oft nicht ganz so streng, weshalb auch die Sätze 4 und 5 akzeptabel sind – es werden hier lediglich verschiedene Aspekte des Geschehens betont. So ist für den Sprecher/Schreiber in Satz 4 wichtiger, dass der Mann 100 Dollar bietet, in Satz 5 dagegen, dass er diese pro Person bietet. In den Sätzen 3-5 nimmt der aus dem Vorfeld verdrängte Mann, der ja nach wie vor als bekannt gilt, seinen Platz direkt nach dem finiten Verb ein.
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