als-Apposition und Dativ als "Normalkasus"
Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Beim Selbststudium mit "Leitfaden der deutschen Grammatik" (Helbig/Buscha)
Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
www.grammatikfragen.de
Seite 110 lese ich: "Die Personalpronomina der 1. und 2. Person sind das einzige adäquate Bezeichnungsmittel für die sprechende und angesprochene Person (bzw. Personengruppe) als den obligatorischen Partnern jeder sprachlicher Kommunikation".
(1) für die sprenchende [...] Person : Akkusativ nach der Präposition "für"
(2) als : Konjunktion
(3) den obligatorischen Partnern : Dativ ("Normalkasus"); als-Apposition zu (1)
(4) die obligatorischen Partner : Apposition im Akkusativ (Kongruenz) zu (1)
Könnte die Tatsache, dass hier der Dativ als "Normalkasus" dem Akkusativ (Regel: die Apposition steht im gleichen Kasus) bevorzugt wurde, darauf zurückzuführen sein, dass der Akkusativ sich morphologisch mit dem Nominativ deckt, so dass die "Kongruenz" nicht mehr deutlich als solche erkennbar wäre?
Woher kommt die Bezeichnung "Normalkasus", wo es sich doch um Ausnahmen handelt?
Mit freundlichen Grüßen
Michel Soumillion