Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Diskussion mit meiner Frau
Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
Duden
"zu" oder "zum", das ist die Frage?
Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Diskussion mit meiner Frau
Mit folgendem Nachschlagewerk versuchte ich dieser Frage auf den Grund zu gehen:
Duden
"zu" oder "zum", das ist die Frage?
Die Beantwortung Ihrer Frage ist Teil eines Forschungsprojekts zur Verständlichkeit von grammatischen Erklärungen. Wir bitten Sie deshalb darum, im Anschluss an die Lektüre der Antwort die Tools zur Bewertung (Fragebogen, Sternchenfunktion, Antwortoption) zu nutzen.
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Sprachsystem
Ihre Frage betrifft die Auswahl zwischen Infinitivkonstruktion und Nominalisierung. Der Unterschied zwischen Ihren vorgeschlagenen Varianten liegt in der grammatischen Konstruktion: Bei zu trinken handelt es sich um eine Infinitivkonstruktion; das heißt, dass zu hierbei einen Infinitiv (trinken) an das übergeordnete Prädikat (haben bzw. hast) anschließt, meist um einen Zweck auszudrücken:
Ich gebe dir etwas zu trinken.Bei zum Trinken handelt es sich um eine Präpositionalgruppe, denn die Präposition zu verlangt hierbei eine Nominalgruppe (dem Trinken) und verschmilzt dabei mit dem bestimmten Artikel dem. Das Verb trinken ist ferner nominalisiert, fungiert also als Kern der Nominalgruppe, als Nomen/Substantiv. Dies funktioniert auch mit anderen Präpositionen:
Ich gebe dir etwas, damit du es trinkst.
Beim Trinken habe ich gern Gesellschaft.Es besteht also nicht wirklich eine Verbindung zwischen diesen zwei unterschiedlichen Konstruktionen. In einigen Fällen sind beide Konstruktionen möglich:
Sie haben sich etwas zu trinken/zum Trinken bestellt.Manche Kontexte verlangen die verbale Form, die Infinitivkonstruktion:
Was kann ich Ihnen zu essen/zum Essen bringen?
Ich verwende die Pause dafür, um ausreichend zu trinken.Kontext ist hierbei, dass der vorangegangene Teilsatz einen weiteren Teilsatz als Ergänzung und somit die verbale Form verlangt. Dies lässt sich nur auflösen, wenn man anstatt des Teilsatzes eine Präpositionalgruppe bildet und ausreichend als Adjektivattribut verwendet:
*Ich verwende die Pause dafür, um ausreichend zum Trinken.
Ich verwende die Pause für ausreichendes Trinken.Manche Kontexte verlangen hingegen die nominale Form, die Präpositionalgruppe:
Die Familie ist zum Essen zusammengekommen.Kontext ist hierbei, dass zum Essen eine adverbiale Bestimmung darstellt, die nominal und nicht verbal realisiert wird. Dies lässt sich nur auflösen, wenn man anstatt der Präpositionalgruppe einen durch um eingeleiteten Teilsatz bildet:
*Die Familie ist zu essen zusammengekommen.
Die Familie ist zusammengekommen, um zu essen.Die Entscheidung ist folglich je nach Kontext individuell zu treffen. In Ihrem Beispiel liegt weder ein Teilsatz, der einen weiteren Teilsatz als Ergänzung verlangt, noch eine adverbiale Bestimmung vor. Das spricht dafür, dass Sie in Ihrem Fall beide Varianten zur Auswahl haben. Letztendlich ist also die Entscheidung Ihnen überlassen, welche Variante Sie verwenden möchten. Bitte beachten Sie bei der Entscheidung auch folgende ausführliche Antwort:
Wann verwendet man „zu“ und wann „zum“?
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