Wie ich auf die Frage gestoßen bin:
Bei einer Unterhaltung
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Bei Ihrer Frage geht es um die Kongruenz zwischen Subjekt und finitem Verb. Das finite Verb richtet sich in Bezug auf Numerus und Person nach dem Subjekt, wie die folgenden Beispiele zeigen:
Beispiel
Peter [3.Ps.Sg.] liebt [3.Ps.Sg.] die Oper.
Liebst [2. Ps. Sg.] du [2. Ps. Sg.] die Oper?
Sie [3. Ps. Pl.] lieben [3. Ps. Pl.] die Oper.
In Ihrem Beispiel
Beispiel
Meine Lieblingsspeise ist/sind Äpfel
sind die Verhältnisse etwas komplizierter, weil es sich um einen Satz mit Prädikativ handelt. Prädikative bilden zusammen mit einem bedeutungsarmen Verb wie sein oder bleiben das Prädikat. Da man sich mit den Prädikativen direkt auf das Subjekt bezieht, stehen sie ebenfalls im Nominativ:
Beispiel
Der alte Meyer ist ein schlauer Fuchs.
Prinzipiell gilt auch für solche Sätze, dass das Prädikat kongruent mit dem Subjekt ist. Das Problem ist aber, dass manchmal nicht ganz klar ist, welche der beiden Nomen bzw. Nominalgruppen im Nominativ das Subjekt ist. Im Beispiel mit dem alten Meyer und dem schlauen Fuchs ist das unproblemtatisch, weil beide im Singular stehen. In Ihrem Beispiel aber ist meine Lieblingsspeise im Singular und Äpfel im Plural. Laut der Dudengrammatik (§ 1632) steht das finite Verb in solchen Fällen gewöhnlich im Plural:
Beispiel
Diese Sachen sind mein einziger Besitz.
Besonders Rechtschreibfehler waren ihm immer ein Greuel.
Daraus folgt für Ihr Beispiel, dass Sie mit dem Plural auf der sicheren Seite sind:
Beispiel
Meine Liebsspeise sind Äpfel.
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