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Sätze aus morphologisch-syntaktischer Sicht
Ich suche Beispiele für Sätze, bei denen eine Zeitangabe (z.B. „gestern) in der Subjektfunktion auftritt, der Satz dabei aber aus morphologisch-syntaktischer Sicht kein „echter“ Satz ist.
In: „Gestern wurde "es" viel gegessen und getrunken (f).“ steht das /es/ an falscher Stelle, richtig wäre ja:
„Gestern wurde viel gegessen und getrunken." (r) ODER "Es wurde gestern viel gegessen und getrunken.“ Hier hat der Satz sowohl Subjekt (es) wie auch Tempus (Präteritum), ist aber dennoch ungrammatikalisch.
Habt Ihr vielleicht noch weitere Beispiele dieser Art?
Vielen Dank.
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Lieber Nutzer,
wir sind uns nicht sicher, ob wir Ihre Frage richtig verstehen.
Es ist grundsätzlich ausgeschlossen, dass eine Temporalangabe in Subjektfunktion auftritt.
Sie meinen vielleicht, an der Position des Subjekts? Da im Deutschen die Stellung des Subjekts im Vorfeld (= an erster Stelle vor dem finiten Verb) nicht obligatorisch ist, kann an dieser Stelle problemlos eine Temporalangabe stehen, wie Ihr Beispiel ja zeigt:
Beispiel
(1) Gestern wurde viel gegessen und getrunken.
Da die Temporalangabe diese Position besetzt, kommt der Satz ohne Subjekt aus.
In der Variante
Beispiel
(2) Es wurde gestern viel gegessen und getrunken.
handelt es sich bei dem Subjekt es um einen sogenannten "Vorfeldplatzhalter". Es hat hier nur die Funktion, die für den Aussagesatz notwendige Position des Vorfelds zu besetzen. Wenn das Vorfeld dagegen wie in (1) durch eine adverbiale Bestimmung besetzt wird, entfällt die Notwendigkeit, es durch ein solches "dummy"-es zu realisieren. Deshalb ist auch die dritte von Ihnen aufgeführte Variante
Beispiel
(3) * Gestern wurde es viel gegegessen und getrunken.
grammatisch unsinnig und deshalb, wie Sie sagen, ungrammatisch.
Weitere Beispiele dieser Art zu konstruieren, erscheint uns aus diesem Grunde auch nicht als ein sinnvolles Anliegen.
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