Ihre Frage betrifft das Weglassen der Flexionsendung. Laut Duden (Band 9) tritt das Weglassen der Flexionsendung besonders oft bei Wortpaaren im Singular auf, die durch
und verbunden sind. Die Endungslosigkeit beider Glieder tritt besonders im Dativ und Akkusativ Singular auf, wenn weder ein Artikel noch ein Adjektiv beim Substantiv steht und wenn zudem der gemeinte Singular mit dem gleichlautenden Plural verwechselt werden kann (das ist bei schwach flektierten Maskulina der Fall).
Eine ausführlichere Beschreibung finden Sie auch hier:
http://www.grammatikfragen.de/showth...&p=886#post886
Auch Duden 9 nennt das Beispiel „das Verhältnis zwischen Patient und Arzt“ und führt aus: „Bei Verwendung einer schwachen Flexionsendung würde nicht deutlich, ob der Dativ, der Akkusativ Singular oder der Plural gemeint ist.“ Es wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass Endungslosigkeit eher vermieden werde, wenn keine Verwechselungsgefahr besteht.
In Bezug auf das Wort Patient empfiehlt der Duden (Band 9) die Verwendung der (schwachen) Flexionsendung, wenn
Patient mit Artikel und/oder attributivem Adjektiv verwendet wird.
Das Weglassen der Flexionsendung in Ihrem Beispiel ist also im Deutschen durchaus üblich und kann mit Blick auf das Verständnis sogar geboten sein. Die flektierte Form jedoch als grammatikalisch falsch zu kennzeichnen, ist nicht korrekt.
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