vielen Dank im voraus.
Mit freundlichem Gruß
Karin
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Karin
Sprachsystem
In Ihrem Beispiel am Freitag, den/dem 21. Mai sind zwei Wortgruppen enthalten, die einen sehr engen Bezug zueinander aufweisen. Da die Präposition an (am = an dem) von ihren „Mitspielern“ im Satz den Dativ fordert, steht (dem) Freitag im Dativ. Bei den/dem 21. Mai handelt es sich um eine lockere Apposition, also um eine Beifügung, mit der präzisiert wird, um welchen Freitag genau es geht. Dabei übernimmt die lockere Apposition den Kasus (Fall) von der Wortgruppe, zu der sie gehört (Kongruenz im Kasus). Will man die Apposition dementsprechend in den Dativ setzen, so muss man die Variante am Freitag, dem 21. Mai wählen.
Bei am Freitag, den 21. Mai handelt es sich laut Dudengrammatik um eine Vermischung von zwei verschiedenen Konstruktionen:
(1) Die Sitzung findet am Freitag, dem 21. Mai, statt.
(2) Die Sitzung findet Freitag, den 21. Mai, statt.
In Satz (1) liegt die oben beschriebene Konstruktion mit an + Dativ vor, in Satz (2) dagegen wird Freitag ohne Präposition als Akkusativ gedeutet, weshalb dann auch die Apposition im Akkusativ steht. Die Kombination am Freitag, den 21. Mai vermischt also am Freitag im Dativ mit einer Apposition im Akkusativ und ist damit inkongruent (hinsichtlich des Kasus nicht aufeinander abgestimmt).
Sprachvariation
Obwohl die Mischkonstruktion am Freitag, den 21. Mai vor allem in der geschäftlichen Korrespondenz durchaus verbreitet ist, wird nach Aussage des Duden 9 die Monatsangabe im Dativ als „stilistisch schöner“ empfunden. Dennoch verwendete z. B. auch Thomas Mann die Konstruktion an + Wochentag im Dativ + Apposition im Akkusativ.
Beispiel
„Ich bin geboren am Sonntag den 6. Juni 1875 mittags zwölf Uhr.“ (Th. Mann, Lebenslauf 1936)
Sprachgebrauch
Gibt man beide Varianten bei Google ein, so zeigt sich, dass die Variante mit dem Akkusativ der mit dem Dativ zahlenmäßig weit überlegen ist: Für am Freitag, den sind 5.060.000 Fundstellen zu verzeichnen (= 89,5 %), während am Freitag, dem es „nur“ auf 538.000 Belege bringt (= 10,5 %). (Stand: 02.02.2016)
Eine Suche in COSMAS II, dem Zeitungskorpus des Instituts für Deutsche Sprache, ergab dagegen eine Verteilung von 89 % Dativ (dem + Datumsangabe) und nur 11 % Akkusativ (den + Datumsangabe). In den Printmedien scheint demnach der Dativ gegenüber dem Akkusativ bevorzugt zu werden.
Geändert von Mathilde Hennig (03.02.2016 um 18:51 Uhr)
Die Grammatik ist doch eindeutig. Ich rege mich ständig über am, den.... auf. Selbst Deutschlehrer haben es oft nicht drauf. Selbstverständlich steht nach einem am/ an dem der Dativ. Klare Regeln für die deutsche Sprache. Alles andere ist doch völlig absurd.
Liebe Frau Sandrea Müller!
Sprache ist etwas Lebendiges, deshalb ändert sie sich unter anderem nach dem Sprachgebrauch der Vielen. Auch deshalb gibt es auch in der Dudenredaktion immer wieder Anpassungen. Und NIEMAND kann sagen, dass er die gesamte Bandbreite der (immer wieder angepassten) Regeln beherrscht! Deshalb lieber mit den Vielen irren, als mit den Wenigen recht haben!
Wieso? Weil der tote Fisch mit dem Strom fließt?
… fließt nicht mit dem Strom, er schwimmt mit ihm. ;-)
kann nicht mehr schwimmen, denn er ist tot. Also fließt er mit dem Strom oder wird von dem Strom mitgerissen.
… Fische werden da nicht mitgerissen. Und tote Bäume können auch schwimmen!
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