Bitte beachten Sie auch die folgende Antwort zum partitiven Genitiv nach Quantitätsadjektiven:
http://www.grammatikfragen.de/showth...ch-ausstrecken.
Dort haben wir in Gegenüberstellung von Gegenwartsdeutsch und Frühneuhochdeutsch herausgearbeitet, dass der partitive Genitiv nach Quantitätsadjektiven heute nicht üblich oder zumindest ein Kennzeichen für einen gehobenen Stil ist.
So wäre der partitive Genitiv auch in Ihrem Beispiel prinzipiell verzichtbar:
Beispiel
wo weniger breite Farbstufen gesetzt sind
Wenn Ihnen diese Variante aber nicht gefällt, weil Sie meinen, dass sich
weniger hier streng genommen auch ausschließlich nur auf das Adjektiv
breite und nicht auf die ganze Substantivgruppe
breite Farbstufen beziehen kann (im Sinne von:
weniger breit = schmaler), haben Sie natürlich prinzipiell die Möglichkeit, einen partitiven Genitiv zu verwenden. Ihr Zweifel deutet aber möglicherweise in diesem Fall gerade auch darauf hin, dass es sich um eine seltene Verwendung handelt.
Laut Dudengrammatik § 435 bleibt die Komparativform
weniger immer unflektiert. Das stimmt wohl nicht ganz, in CosmasII ist
wenigere immerhin 87mal belegt. Im Verhältnis zu den 1.747.037 Treffern für
weniger ist diese Zahl allerdings tatsächlich vernachlässigbar.
Sie haben natürlich prinzipiell Recht, wenn Sie sagen, dass der Zusammenhang durch die Flexion gut sichtbar wird. Allerdings sollten Sie bedenken, dass der partitive Genitiv ja Attribut zu
weniger ist. Und ein Bezugswort zu einem Attribut passt sich eigentlich nie diesem an. M.a.W.:
Wenigere ist hier ja gerade nicht Artikel zu
breite Farbstufen.
Eine perfekte Lösung gibt es hier also nicht, sodass Sie darüber nachdenken könnten, ob Sie etwa auf eine Forumlierung wie die Folgende ausweichen:
Beispiel
wo nur wenige breite Farbstufen gesetzt sind
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