Ihre Frage betrifft die Negation in der Satzstruktur. Zunächst ist zu klären, welche Funktionen die zwei
Negationswörter, nämlich „nein“ und „nicht“ in Ihrem Beispiel übernehmen. Das „nicht“ ist hierbei eine
Negationspartikel. Indem man die zweite Einheit umstellt, kann man feststellen, dass sie den Satz vollständig negiert und nicht nur ein Satzglied. Man spricht daher auch von
Satznegation.
Beispiel:
Ich möchte das nicht.
Es ist nicht der Fall, dass ich das möchte.
Das „Nein“ ist in Ihrem Fall eine
Antwortpartikel. Diese ersetzt bereits eine nähere Umschreibung, da man davon ausgehen kann, dass der Sachverhalt bereits in der Frage formuliert wurde, und ist eine selbstständige Einheit.
Es ist daher festzuhalten, dass die beiden Partikel unterschiedliche Funktionen in ihrer jeweiligen Einheit erfüllen: Das „Nein“ gibt eine Antwort auf die vorangegangene Frage und die zweite Einheit führt dies nochmal inhaltlich aus. Es handelt sich um zwei (ebenso durch das Komma signalisiert) getrennte selbstständige Einheiten, die keinen Einfluss auf die jeweils andere haben. Die Partikeln heben sich daher nicht gegenseitig auf, wie es in der doppelten Negation der Fall wäre, die laut Dudengrammatik früher noch die Bedeutung einer einfachen Negation hatte:
Beispiele für doppelte Negation:
Ich glaube, dass er niemandem nichts gesagt hat. (Frühere Bedeutung: Er hat niemandem etwas gesagt.)
Man kann nie nicht denken. (Bedeutung: Man denkt immer.)
Es gibt keinen, der das nicht wusste. (Bedeutung: Jeder wusste es.)
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