Ihre Frage betrifft das
Genus von Eigennamen, in diesem Fall dem Namen einer Organisation. Dazu wurden bereits zwei Beiträge in diesem Forum erstellt, die sich hier nachlesen lassen:
http://www.grammatikfragen.de/showth...ighlight=Firma
http://www.grammatikfragen.de/showth...ighlight=edeka
Organisationsnamen werfen dieselben Probleme auf, wie die in diesem Beitrag angeführten Firmennamen. Mit Recht haben Sie bereits durch Ihre Frage festgestellt, dass es Kasusschwankungen bei Eigennamen von Firmen- und Organisationen gibt. In der Dudengrammatik heißt es, dass
artikellose Firmennamen zwischen dem Femininum und dem Neutrum schwanken. (Vgl. Dudengrammatik, Randnummer 251)
Welches Genus nun einem Eigennamen zugeordnet wird, hängt davon ab, welche
Gattung damit assoziiert wird . Es muss also geklärt werden, unter welche Gattung FRAIMED fällt: Handelt es sich um eine Stiftung? Eine Organisation? Einen Verein? Einen Verband? Etc. Um dies zu entscheiden, müsste man sich mit wesentlichen Merkmalen dieser Gattungen beschäftigen. Anhand dieser wesentlichen Merkmale könnte man dann FAIRMED untersuchen und der entsprechenden Gattung zuordnen.
Angepasst an die jeweilige Gattungsbezeichnung könnte man FAIRMED aufgrund dieser Gattungszugehörigkeit das entsprechende Genus zu schreiben. Dies lässt sich dann zwar selbst nicht an dem Wort ablesen, wird aber durch das nachfolgende Possessivum deutlich:
Beispiel
(1) Die Organisation FAIRMED hat ihre Projekte in Westafrika ausgebaut.
(2) Die Stiftung FAIRMED hat ihre Projekte in Westafrika ausgebaut.
(3) Der Verein FAIRMED hat seine Projekte in Westafrika ausgebaut.
(4) Der Verband FAIRMED hat seine Projekte in Westafrika ausgebaut.
(5) Der Zusammenschluss FAIRMED hat seine Projekte in Westafrika ausgebaut.
Die Organisation selbst bezeichnet sich auf ihrer Homepage als Stiftung. Deswegen sind die sich auf die Stiftung FAIRMED beziehende Pronomen stets
feminin. Vor diesem Hintergrund könnte man sich einfach an dem Gebrauch der Organisation orientieren und FAIRMED der Gattung Stiftung zuordnen.
Die Festlegung auf ein Genus kann also nur dann sinnvoll getroffen werden, wenn klar ist, unter welche Gattung FAIRMED fällt. Wenn es – wie häufig in diesen Fällen – hier verschiedene Möglichkeiten gibt, kann nur der Sprachgebrauch selbst die Genuszuweisung regeln. Da FAIRMED sich jedoch selbst als Stiftung betitelt, ist die Wahl des Femininums am plausibelsten und somit die folgende Variante zu bevorzugen:
Beispiel
Die Stiftung FAIRMED hat ihre Projekte in Westafrika ausgebaut.
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