Sie fragen sich, ob „dazu“ mit dem Nominativ oder Akkusativ verbunden werden soll.
Beispiel
Ich bestelle ein Omelett, dazu einen Tomatensalat. (Akkusativ)
Ich trage ein weißes T-Shirt, dazu einen Rock. (Akkusativ)
Ihnen wird ein Omelett serviert, dazu ein Tomatensalat. (Nominativ)
Ich bin ein schlechter Mensch, dazu ein Versager. (Nominativ)
Ich bin die Tochter eines schlechten Menschen, dazu eines Versagers. (Genitiv)
Wie Sie anhand der Beispiele erkennen können, wird
das Pronominaladverb „dazu“ nicht zwingend mit einem bestimmten Kasus verbunden. Je nach
Satzumgebung wird ein anderer Kasus verwendet. Der Kasus gleicht sich an das Bezugswort an.
Sie interessiert insbesondere der Fall der Konstruktion mit „dazu“ ohne ein finites Verb. Wie Sie jedoch den Beispielen entnehmen können, bestimmt das finite Verb erst den Kasus des Bezugswortes und determiniert damit den Kasus, der in der „dazu“-Konstruktion verwendet wird.
Dass das Pronominaladverb „dazu“ nicht kasusregierend ist (also keinen bestimmten Kasus verlangt), wird besonders bei der Auflösung deutlich:
Beispiel
Ein Omelett, zu dem einen Tomatensalat
Ein Omelett, außerdem einen Tomatensalat
Ich bestelle ein Omelett, zu dem einen Tomatensalat
Ein Omelett wird Ihnen serviert, außerdem ein Tomatensalat.
Bei Menütexten bzw. in „dazu“-Konstruktionen ohne ein finites Verb muss man sich den Satzkontext also selbst erschließen. Lesen Sie in einer Menükarte
Beispiel
Ein Omelett, dazu ein Tomatensalat
würden Sie Formulierungen wie
Beispiel
Ein Omelett wird Ihnen serviert, dazu ein Tomatensalat.
ergänzen. In der Konstruktion mit Akkusativ
Beispiel
Ein Omelett, dazu einen Tomatensalat
würden Sie Ergänzungen wie
Beispiel
Sie bestellen ein Omelett, dazu einen Tomatensalat
vornehmen.
Da diese Ergänzungen beliebig vorgenommen werden können, sind beide Varianten zulässig. Ob Sie die Formulierung nun mit Akkusativ oder Nominativ vornehmen, hängt von Ihrer persönlichen Präferenz ab.
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